Rundgang durch das Wasserwerk
Im Eingangsbereich findet der Besucher zahlreiche Ausstellungsstücke. Unter anderem wird gezeigt, welche Wasserleitungen und Armaturen sich, für den Bürger meist unsichtbar, im Erdreich befinden.
Durch diese Leitungen kommt das Wasser aus den Flach- und Tiefbrunnen in das Wasserwerk.
Das aus den Tiefbrunnen geförderte Wasser hat sich durch das lange Verweilen im Boden mit Eisen und Mangan angereichert. Diese Stoffe werden durch die Enteisenungsanlage entfernt.
Das Tiefenwasser wird durch einen sogenannten Oxidator, dies ist ein großer gelber Kessel, geleitet. Gleichzeitig wird durch einen Kompressor von unter her Luft in den Oxidator geblasen. Das Wasser verbindet sich sofort mit dem Luftsauerstoff und das im Wasser gebundene Eisen und Mangan flockt aus. Danach wird das Wasser über zwei Filterkessel geleitet. In dem darin befindlichen kleinkörnigen Kies setzen sich die ausgeflockten Stoffe ab und heraus kommt bestes und sauberes Trinkwasser.
Die in den Filterkesseln abgesetzten Stoffe werden regelmäßig durch eine Rückspülung mit viel Luft und Frischwasser entfernt.
Das aus den Filterkesseln kommende Wasser wird nun in die beiden Saugbehälter geleitet und dort mit dem Wasser aus den Flachbrunnen vermischt. Jeder der beiden Saugbehälter hat ein Fassungsvermögen von 2.000 Kubikmetern, entsprechend 2 Millionen Litern.
Über zwei Saugleitungen wird das Wasser aus den beiden Behältern entnommen.
Durch diese Pumpen wird das Wasser in das Versorgungsnetz des Verbandes eingespeist.
Diese Druckwindkessel sind etwa zur Hälfte mit Luft und zur Hälfte mit Wasser befüllt. Das durch die Pumpen beförderte Wasser muss erst das Luftpolster in diesen Kesseln zusammendrücken, um dann in das Versorgungsnetz zu gelangen. Dieses Verfahren verhindert Druckstöße und sorgt für einen konstanten Wasserdruck.
Durch diese Leitungen verlässt das Wasser das Wasserwerk und wird über die Hauptleitungen in die Verbandsgemeinden befördert.
Alle Vorgänge werden vom Prozessleitsystem in der Schaltwarte des Wasserwerks automatisch gesteuert und überwacht. Zudem können bei Bedarf alle Vorgänge vom technischen Personal von Hand geregelt werden.
Im Nebengebäude befindet sich ein umfangreiches Material- und Rohrlager, in welchem alle erforderlichen Materialien für die schnelle Beseitigung von Rohrbrüchen und anderen Störfällen bereitgehalten werden.
das Wasserwerk kann nach vorheriger Terminabsprache gerne von Besuchergruppen oder Schulklassen besichtigt werden.